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Psychiatrisierte Kindheiten

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Titel
Psychiatrisierte Kindheiten - Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak-Vogl
Personen
Hauptautorität
Herausgeber/-in
Herausgeber/-in
Herausgeber/-in
Ressource
Buch
Umfang
552 Seiten
Ausgabevermerk
Ausgabebezeichnung
1. mit zahlreichen Abbildungen
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsort
Innsbruck
Verlagsname
Studien Verlag
Erscheinungsdatum
2020
Uniform Resource Locator (URL)
Verlagsangaben
Angaben aus der Verlagsmeldung Psychiatrisierte Kindheiten : Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak-Vogl Es sind Tausende Kinder, die von den 1950er Jahren an bis in die späten 1980er Jahre an die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation gelangten. 3.500 als erziehungsschwierig und verhaltensauffällig geltende Kinder – vorwiegend aus Tirol, Vorarlberg und Südtirol – wurden von den Jugendämtern, den Heimen und Schulen, aber auch von Eltern und Pflegeeltern an die psychiatrische Station gebracht. Über mehrere Wochen bis Monate mussten sie sich in der geschlossen geführten Station aufhalten: zum Zweck der Beobachtung, Behandlung und Begutachtung. Betroffen waren vor allem Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen in die Aufmerksamkeit der Kinder- und Jugendwohlfahrt geraten waren, darunter überwiegend Kinder aus sozial benachteiligten Haushalten. Aber auch bildungsbürgerliche Eltern vertrauten ihre Kinder zuweilen der im katholisch-wertkonservativen Nachkriegstirol höchst einflussreichen Psychiaterin und Heilpädagogin Maria Nowak-Vogl an. Ungeschützt waren sie an der Station einer gewaltvollen Straf- und Korrekturpädagogik, drastischen medizinisch-psychiatrischen Kuren wie insgesamt einer aggressiven Pathologisierung ihrer Lebens-, Gefühls- und Körperwelten ausgesetzt. Meist verließen sie die Station mit einem psychiatrisch-heilpädagogischen Gutachten, das durch sein abwertendes – einem überkommenen Diagnoseinventar entlehntes – Vokabular im geringsten Fall kränkend war, im weit häufigeren Fall ihr weiteres Leben aber maßgeblich bestimmte. Für mehr als tausend Kinder bedeutete dies, erstmals oder erneut in ein Erziehungsheim zu kommen oder anderweitig fremduntergebracht zu werden. Zahlreiche Quellen und bisher unveröffentlichte Fotos und Materialien stellen die Grundlage der empirischen Untersuchung dar, stiften neue Zusammenhänge und eröffnen unerwartete Kontextualisierungen. Die Perspektive der ZeitzeugInnen – ehemalige PatientInnen an der Kinderbeobachtungsstation – und deren Aussagen erweisen sich als substanziell für das Verständnis der Rolle der historischen Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik in der Region und darüber hinaus. Ihnen kommt das letzte Wort in diesem Buch zu.
Manifestation
Titel
Haupttitel
Psychiatrisierte Kindheiten
Titelzusatz
Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak-Vogl
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsort
Innsbruck
Verlagsname
Studien Verlag
Erscheinungsdatum
2020
ISBN13
978-3-7065-5914-0
ISBN10
3-7065-5914-5
Körperschaften
Medientyp
Ohne Hilfsmittel zu benutzen
Datenträgertyp
Band
Maße
23.4 cm x 15.6 cm, 1523 g
Bezugsbedingung
: circa EUR 24.90 (DE), circa EUR 24.90 (AT)
Uniform Resource Locator (URL)
Inhaltstext
http://deposit.dnb.de/cgi-bin/dokserv?id=09c44593e8e143d0988503c6e9f49320&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm
Erscheinungsweise
einzelne Einheit
Ausgabevermerk
Ausgabebezeichnung
1. mit zahlreichen Abbildungen
Umfang
552 Seiten
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsort
Innsbruck
Verlagsname
Studien Verlag
Erscheinungsdatum
2020
Listenpreis
24.9 €
Verlagsangaben
Angaben aus der Verlagsmeldung Psychiatrisierte Kindheiten : Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak-Vogl Es sind Tausende Kinder, die von den 1950er Jahren an bis in die späten 1980er Jahre an die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation gelangten. 3.500 als erziehungsschwierig und verhaltensauffällig geltende Kinder – vorwiegend aus Tirol, Vorarlberg und Südtirol – wurden von den Jugendämtern, den Heimen und Schulen, aber auch von Eltern und Pflegeeltern an die psychiatrische Station gebracht. Über mehrere Wochen bis Monate mussten sie sich in der geschlossen geführten Station aufhalten: zum Zweck der Beobachtung, Behandlung und Begutachtung. Betroffen waren vor allem Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen in die Aufmerksamkeit der Kinder- und Jugendwohlfahrt geraten waren, darunter überwiegend Kinder aus sozial benachteiligten Haushalten. Aber auch bildungsbürgerliche Eltern vertrauten ihre Kinder zuweilen der im katholisch-wertkonservativen Nachkriegstirol höchst einflussreichen Psychiaterin und Heilpädagogin Maria Nowak-Vogl an. Ungeschützt waren sie an der Station einer gewaltvollen Straf- und Korrekturpädagogik, drastischen medizinisch-psychiatrischen Kuren wie insgesamt einer aggressiven Pathologisierung ihrer Lebens-, Gefühls- und Körperwelten ausgesetzt. Meist verließen sie die Station mit einem psychiatrisch-heilpädagogischen Gutachten, das durch sein abwertendes – einem überkommenen Diagnoseinventar entlehntes – Vokabular im geringsten Fall kränkend war, im weit häufigeren Fall ihr weiteres Leben aber maßgeblich bestimmte. Für mehr als tausend Kinder bedeutete dies, erstmals oder erneut in ein Erziehungsheim zu kommen oder anderweitig fremduntergebracht zu werden. Zahlreiche Quellen und bisher unveröffentlichte Fotos und Materialien stellen die Grundlage der empirischen Untersuchung dar, stiften neue Zusammenhänge und eröffnen unerwartete Kontextualisierungen. Die Perspektive der ZeitzeugInnen – ehemalige PatientInnen an der Kinderbeobachtungsstation – und deren Aussagen erweisen sich als substanziell für das Verständnis der Rolle der historischen Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik in der Region und darüber hinaus. Ihnen kommt das letzte Wort in diesem Buch zu.
Personen
Herausgeber/-in
Herausgeber/-in
Herausgeber/-in
Inhaltstyp
Text
Sprache der Expression
Deutsch
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Psychiatrisierte Kindheiten
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